Der Saphir gehört schon lange zu den beliebtesten und begehrtesten Farbedelsteinen. Zusammen mit dem weißen Diamanten, dem roten Rubin und dem grünen Smaragd bildet er das Quartett der am meisten verkauften Juwelen. Doch warum ist der Saphir so beliebt? Wie kostbar ist der Edelstein und woher bekommt er seine außergewöhnliche Farbe?
Das besondere Saphirblau
Der Name Saphir kommt aus dem Griechischen und bedeutet „blau“. Damit verweist schon der Name des Edelsteins auf seine schönen und typischen Blautöne. Diese reichen von violett über kornblumenblau bis hin zur Farbe blauer Tinte oder zu schwarzblau. Der Saphir gehört zur Mineralgruppe der Korunde, welche einige der kostbarsten Edelsteine umfasst. Es gibt den Stein aber nicht nur in Blau, sondern auch in anderen Farben wie grün oder gelb. Namentlich werden diese Saphire dann als grüner Saphir oder gelber Saphir gekennzeichnet. Spricht man nur vom Saphir, ist immer die blaue Variante gemeint.
Wie erkennt man einen qualitativ hochwertigen Saphir?
Wer einen Saphir kaufen will oder einfach nur sicher gehen will, dass der Stein höchste Qualitätsanforderungen erfüllt, der sollte auf einige Kriterien achten. Eine ist auf jeden Fall die Farbe. Der Lichteinfall wirkt sich beim Farbton des Edelsteins stark aus. Neben den bereits erwähnten grünen und gelben Saphiren gibt es den Edelstein auch in farblos (weiß), orange oder rosa. Im Regelfall sind aber besonders tiefblaue Saphire sehr begehrt.
Neben der Farbe ist die Reinheit des Steins ein weiteres Qualitätskriterium, welches den Preis entscheidend beeinflusst. Besonders beliebt sind möglichst durchsichtige Saphire mit wenigen Einschlüssen. Diese sind besonders teuer. Ein Saphir ist auch dann wertvoller, wenn er eine hohe Karatzahl hat. Es gilt: Je höher desto besser. Neben den drei genannten Faktoren spielt auch der Schliff eine entscheidende Rolle. Saphire werden vor allem im Facettenschliff bearbeitet. Dieser kann die optischen Eigenschaften des Edelsteins sehr schön hervorheben.
Pleochroismus und weitere Besonderheiten
Für Saphire ist es nicht untypisch, einen Pleochroismus aufzuweisen. Das bedeutet, dass der Edelstein je nach Betrachtungswinkel unterschiedliche Farben präsentiert. Die Schönheit des Edelsteins kommt bei natürlichem oder fluoreszierendem Licht am schönsten zur Geltung. Der Saphir ist darüber hinaus der offizielle Geburtsstein des Monats September und er eignet sich als Geschenk zum 5. Und zum 45. Hochzeitsjubiläum. Der „Stern von Indien“ gehört weltweit zu den berühmtesten Saphiren. Er wurde vor 300 Jahren in Sri Lanka entdeckt. Er wiegt stattliche 535 Karat und gilt damit als größter geschliffener Saphir. Man kann den sternförmigen Edelstein seit 1900 im American Museum of Natural History in New York bewundern.
Woher stammen Saphire und wo werden sie abgebaut?
Das älteste jemals erwähnte Abbaugebiet für die blauen Edelsteine ist Sri Lanka. Dort sollen Saphire schon um 480 v. Chr. von Griechen und Römern verwendet worden sein. Blaue Saphire gibt es aber auch in Birma, Australien, China, Kenia, Laos, Tansania oder Thailand. Als besonders schön und wertvoll gelten Saphire, welche aus Kaschmir stammen. Die dortige Lagerstätte war aber schon um 1930 erschöpft, weswegen man diese Steine vor allem in antikem Schmuck findet. Sie weisen eine feine Seide auf, also mikroskopische Einschlüsse, welche den Steinen einen seidig-sanften Blauton verleihen. Überhaupt können die kleinen Einschlüsse für ein „samtenes“ oder „schläfriges“ Aussehen sorgen. Dies wiederum macht den Saphir noch schöner und führt auch zur einer bedeutenden Wertsteigerung.